Mittwoch, August 23, 2006

The world is flat -Weisheiten

Nachdem ich ja schon an dieser Stelle über die Weisheiten und Einsichten geschrieben hatte, die sich mir aus dem Lesen des Buches "The world is flat" (oder deutsch siehe Link)von Thomas L. Friedmann ergeben haben, möchte ich nun noch ein paar der dort versammelten Ideen und Zitate zum besten geben:

Sehr eindrucksvoll fand ich das Kapitel über die Wettbewerbsfähigkeit der Länder, am Beispiel der USA als auch der Entwicklungsländer beschrieben. Es war sehr exemplarisch, wie sehr man sowhl die Tipps und Anregungen für die USA als auch für die sich entwickelnden Länder auch auf Deutschland angewandt werden können.

Es wird hier kein Patentrezept verraten und verkauft, im Gegenteil es werden Denkanstöße geliefert und ganz klare AUssagen gemacht, welche Politik oder welches Verhalten ABSOLUT chancenlos bleiben wird weil muss.

Auf der anderen Seite beschäftigt sich der Autor auch mit den Gefahren für eine globalisierte Welt, unter ihnen der Terrorismus, der nicht zuletzt durch die moderne globale Vernetzung vorangetrieben wurde. Er zitiert einen arabischen Journalisten, dass es die Pflicht der arabischen Nationalstaaten sei, ihre terroristischen Söhne nach hause zu holen und als die deformierte Frucht ihrer gescheiterten Staaten zu erkennen. Wir können unsere Söhne nichtb zurückrufen und -empfangen ohne die Sheikhs damit zu konfrontieren, die dachten, es wäre edel, sich als revolutionäre Ideologen neu zu erfinden, indem sie die Kinder anderer Leute in den sicheren Tod schicken, während ihre eigenen Kinder auf Colleges in Amerika und Europa gehen.

Eine weitere Bedrohung sei die Umweltverschmutzung und der Rohstoffmissbrauch in Ländern wie China. Sechszehn der zwanzig meist verschmutzten weltweiten Städte sind in China.

Eine Entwicklung, dien icht zuletzt durch den enormen industriellen Aufholprozess Chinas induziert wird: " Wir wollen niemanden dominieren. WIr sind nur Zuspätgekommene in diesem Spiel und als wir uns umsahen, sahen wir dass alle Stühle besetzt waren."

Danach geht es um die allgemeine Zukunftsgewandtheit der Länder: "Wenn Dein Land mehr an der Vergangenheit klebt als an der Zukunft..."..."Wenn Dein Land mehr in seinen Erinnerungen lebt als in den Zukunftsträumen der Menschen.."

Ein Zitat aus Indien und Pakistan über deren Unterschied als zwei Länder, das eine pluralistisch und säkular, das andere islamistisch:

"Es gab die Geschichte des kleinen Jungen, der seinem Vater den reichen Mann zeigte, der auf einer Anhöhe wohnte. In Indien sagte der Junge: "Vater, eines Tages werde ich gearbeitet haben und erfolgreich sein und so wie dieser Mann sein." In Pakistan sagt der Junge:"Vater eines Tages werde ich diesen Mann töten und auf der Anhöhe wohnen."

Amerika gibt der Autor den Ratschlag, sich der Zukunft zuzuwenden und sich darauf zu konzentrieren, was es immer am besten konnte: Die Hoffnung zu exportieren. Was ist damit gemeint? NAch Meinung des Autors exportiert Amerika im Moment Furcht, aufgrund des Kampfes gg. die terroristische Bedrohung. Ganz Amerika und seine Regierung sind damit beschäftigt und darin gefangen. Niemand arbeitet daran, die Zukunft vorzubereiten, sei auf wirtschaftlichem oder ökologischen Gebiet. Amerika versucht seine Ölinteressen zu sichern, statt sich vom Öl unabhängig zu machen und in neue Technologien zu investieren. AMerika muss wieder beginnen, HOFFNUNG zu exportieren, wie es das immer getan hat. Als Vorreiter!

Der Autor unterscheidet wieder zwischen autoritärem Systemen in Saudi-Arabien, Syrien, Agypten und Pakistan auf der einen Seite und aufgeklärteren Staaten mit einem Islam in einer pluralistischen Demokratie auf der anderen Seite mit Indien und der Türkei. In der ersten Gruppe wird der Islam das Vehikel des Protests, in der zweiten Gruppe ist er in der Demokratie verwurzelt und findet viel eher Gehör, und das eben auch über die Grenzen des Landes hinaus.


Und zur Veränderungsbereitschaft der Menschen im Allgemeinen:

They change when they see that there is no other option.
They don't change if you tell them there's another better option.

Ein niedriger Ölpreis wird und muss die derzeitigen Regimes in Saudi-Arabien, Iran und Russland zwingen umzudenken. Es wird politische Reformen in Moskau, Riadh und Teheran geben. ((DIe Frage ist nur, wann und wie in der dezeitigen Umgebung ein niedriger Ölpreis entstehen soll...eine Idee wäre eine Hinwendung der USA zu alternativen Energiequellen.))

Ein schönes Schlusswort dazu, dass es nicht reicht, sich einmal zu einer Reform bewegen zu lassen und danach untätig zu bleiben:

"IF you get on get on the right track and just remain sitting there, you will be run over by a truck travelling at the speed of light."

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