Samstag, April 28, 2007

Tropische Früchte an gekräuseltem Haar

Wenn ich ein Hotel eröffnen würde, wäre es der erste Schritt, alle Bekannten zu befragen, welche Dinge sie NICHT an einem Hotel mögen.

Wenn ein Bekannter von mir ein Hotel eröffnen und mich derart befragen würde, wären meine Antworten (ohne Anspruch auf eine Reihenfolge der Wichtigkeit):

-Bestandteile des menschlichen Haares aus verschiedenen Haarbewuchsgruppen des menschlichen Körpers in verschiedenen Bereichen des Hotelzimmers vom Bettzeug (weiß und demzufolge u.U. -->bei bestimmten Haarherkünften sehr kontrastreich) über Waschbecken, Dusche, Wanne bis zu Fußbodenfliesen

-Betten aus Zeitaltern vor Entdeckung des Spannbettlakens, die die darunterliegende Matratze (u.U. auch nicht schön) bei lediglich kürzestem Aufliegen des menschlichen Körpers freigeben und entblößen und somit den menschlichen Körper, der sich darob befindet den Unannehmlichkeiten gekräuselter und verknorkelter Bettlaken aussetzt

-Zimmer oberhalb vielbefahrener Autobahnen, Europa-, Bundes- und Landesstraßen. Auch solche Zimmer, die nicht an einer der oben genannten Straßenart, sondern an der "Nebenstraße" liegen und ihr Fenster dann in Wirklichkeit auf die Kreuzung von Autobahn und Nebenstraße blicken lassen. Ja! Natürlich hatten sie recht. Der Lärm kam nicht aus der Nebenstraße.

-Eine Sauna in einem Viersternehotel, die aussieht wie gerade aus einem versifften Bonner Muckibudenstudio entnommen und hier aufgebaut. Ein Ort, an dem man sich verflucht, seine Badelatschen zuhaus gelassen zu haben.

-TOP1: Fruchtcocktail ("tropisch!") aus dem 20 Hektoliter Fass. Jeder Frucht wurden einzeln mit einer perfiden Spritze durch eine Art Dr. Frankenstein der Kompottwissenschaften jegliche Geschmackshinweise entzogen und dann achtlos auf den Boden ausgespritzt. Farblich erinnern die im Zuckerwasser schippernden sogenannten Früchte an Leichenteile von einem schon mehrere Tage herrührenden Todesfall

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