Sonntag, Dezember 23, 2007

Venus und Mercure

Wir schafften das und waren um 10 Uhr morgens schon im Mercure Hotel Albertbrücke in Dresden. Natürlich viel zu früh, um unser reserviertes Zimmer zu bekommen. Einchecken könnten wir natürlich schon. Nicht wissend, wo der Mehrwert des Eincheckens denn bestünde, ohne das Zimmer zu haben. Ob wir denn Frühstück haben wollten wurden wr gefragt. Ja. Dann bitte gleich mal die Kreditkarte her, denn das wäre „ja so die Bedingung“. Wir was Bedingng? Wir hatten bei hotel.de gebucht und sicher gab es da eine Belastung der Karte beim Einchecken, doch ich hatte das naiverweise immer mit Zimmer beziehen gleichgesetzt. Törichter ich. Wann könnten wir denn nun das Zimmer dann frühestens beziehen, ließe sich denn da was eher machen? Nein, das liege alles in der Hand der „Hausdame“ sagte die Azubifrau an der Rezeption, die uns langsam begann, auf die Nerven zu fallen mit ihrer zur Schau gestellten Ichweißallesunddieseshotelistsowiesodasbestewestlichdesuralseinstellung. So mussten wir aus ihren auswändig gelernten Ausführungen (zusammengefasst: „Das war schon immer so und deswegen werden wir es auch die nächsten 4 Lichtjahre so machen.“) erfahren, dass scheinbar alle 100 nochwas Zimmer um punkt 15 Uhr mit dem großen Zimmer-halali auf „fertig“ gestellt werden und vorher keinerlei Aussage der folgenden Art möglich sei: Gibt es ein Zimmer, das schon fertig ist? Gibt es Zimmer, die vor 15 Uhr fertig sein werden? Wann werden diese Zimmer fertig sein? Gibt es ein Zimmer, von dessen Fertigstellung der Hotelgast auf dem Wege moderner Kommunikationsmittel erfahren kann? Wäre die hochwohlgeborene Belegschaft der Rezeption bereit, uns dieses dann mitzuteilen? Und oh Wunder: nach kurzer Verständigung mit ihrer schon erfahrenen Kollegin ob dieses absonderlichen und abwegigen Ansinnens dieser frechen Hotelgastaspiranten vor ihrer Rezeption, bereitet man uns den Vorschlag uns anzurufen, wenn das Zimmer bezugsfertig sei. Telefonnummern wurden ausgetauscht und wir schlossen insgeheim Wetten ab, nach wieviel Viertelstunden uns Queen Rezze wohl anklingeln würde. Hernach ging es into the city of Dresden mit Alter Markt, Prager Straße und Striezelmarkt sowie der wunderbaren Frauenkirche. Und siehe da, beim genüsslichen Verspeisen einer Waffel schallerte um 14.30 Uhr, also schon eine halbe vor offiziellem Bezugsrecht der Zimmer, das Telefon und wir bekamen die Möglichkeit eingeräumt, nun unser Zimmer aufgrund endloser Kulanz und Flexibilität des Hauses Mercure (Vielleicht war auch nur jemand gegen die Weckklingel an der Rezeption gestoßen und aufgrund des unerwarteten Lärms war die Azubifrau mit dem Kopf auf das Telefon geschlagen und hatte dann, aufgrund eines weiteren absonderlichen Zufalls unsere Nummer gewählt.) Wenn wir nun direkt vor dem Hotel Waffeln auf dem Strizelmarkt gegessen hätten, wären wir imstande gewesen, auch noch vor 3 Uhr einzuziehen. Da man uns aber vorgeschlagen hatte, noch in die Stadt zu gehen und der Strizelmarkt auch am gewohnten Platze war, bezogen wir unser wirklich schönes Zimmer dann eben zu normaler Zeit. Nun aber auch mal Schluss mit dem Gemosere. Man könnte ja denken, wir wären unzufrieden.

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