Also angenommen, Folgendes trägt sich im Märchenland zu:
König G. hat ein armes Land, will hoch hinaus, seine Untertanen leiden und in den Krankenhäusern ist es dreckig.
5 mittelgut aussehende Frauen aus einem anderen Königreiche wollen dort helfen und in den Krankenhäusern etwas für Ordnung sorgen, weil in ihrem B-Königreiche früher auch einmal nicht alles so toll war.
Dann -die Krankenschwestern haben noch nicht alles erreichen können in Punkto Gesundheit und Sauberkeit- stecken sich 50 Kinder aus dem Königreich des G-Königs mit einer furchtbaren tödlichen Krankheit an. Der König G ist eigentlich selber schuld daran, denn er gibt kein Geld für saubere Kliniken aber für Soldaten und Gewehre aus. Aber er behauptet, die guten Krankenschwestern seien schuld und wigelt sein Volk auf. Das Volk ist nicht so schlau, weil der König sich neben den Kliniken auch nicht so sehr um die Schulen kümmert und schreit auch ganz laut, dass die 5 Frauen mal bestraft werden müssen und wenn ja, dann mal ganz hart. Und das bedeutet mit dem Tod.
An dieser Stelle erfährt jemand in der Heimat der Schwestern, dem Reiche B durch einen berittenen oder gehörnten Kurier von der Sache und ist erstmal empört. Da fahren die da zum Helfen hin und werden dann auch noch für etwas bestraft, was sie nicht getan haben können. Aus dem Heimatkönigreich B meldet sich dann auch noch die Regierung, ist auch empört und meldet das im Rat der Königreiche der Gegend, und auch hier sind alle empört.
Nichtsdestotrotz stellt der König G. von L. die Frauen vor Gericht und sie werden zum Tode verurteilt. Furchtbare Sache. Da fangen die Könige von B. und die aus seinem Königreichverbund an, mit dem König von L. zu verhandeln und ihn zum Umdenken zu bewegen. Doch für eine lange Zeit rührt sich nichts. Immer und immer wieder spricht der Gesandte aus dem Land D, das dem Volk von B sehr verbunden ist mit dem König von L. Immer und immer wieder erreicht er nichts. Irgendwann dann, scheint der König von L. einzulenken.
Das ist der Moment, an dem der König S. von F., einem anderen Königreich, das öfters gern mehr gefragt werden würde, sein Königin S. ins Reich des Königs G. von L., der die Krankenschwestern gefangen hält. Die Königin S. bietet dem König an, im Austausch für das Leben der Krankenschwestern Waffen und ein großes gefährliches Kraftwerk nach L. zu verkaufen. Zu verkaufen und nicht zu verschenken. Da denkt sich der König von L.: Mensch, das mache ich doch.
Er lässt die Krankenschwestern frei und sie fahren nach Hause nach B, wo sie jubelnd empfangen werden. Der Sohn des Königs von L. erzählt dem Depeschendienst von des F.-Reiches, dass der König von F. seinem Vater im Gegenzug ein Kraftwerk verkauft und dann auch noch verschiedene Waffen. Und alle sind empört.
Obwohl, der König von F.-Reich sagt, seine Frau die Königin habe das alles bewirkt und Lösegeld sei für die gafangenen Krankenschwestern ja gar nicht bezahlt worden. Hat er ja auch Recht damit, oder?
So, da ich nun ein nicht so komplizierter Kopf bin und ebensolche Sachverhalte mich verwirren, da frage ich nun alle, die mir antworten möchten: Wer ist denn nun ein schlechter Mensch?
Die Krankenschwestern, die nur helfen wollten?
Die Eltern der Kinder, die nun die tödliche Krankheit haben und nicht mehr ein noch aus wissen?
Der König von L. der für die Infektion verantwortlich ist und die Krankenschwestern als geiseln hielt?
oder der König von F., der Waffen und allerhand anderes Material nach L verkauft und im Gegenzug die Krankenschwestern in ihr armes Heimatland zurückschicken kann?
ich bin sehr sehr verwirrt....
Irgendwann dann
Samstag, August 04, 2007
Breite Schultern
Heute war ich erfolgreich und habe mir in Kölle einen Anzug gekauft, den ich auf unsrer Hochzeit anzuziehen gedenke. Außerdem noch ein Hemd und eine feine Krawatte dazu und auch noch Schuhe. Ich hatte eine sehr fachkundige Beratung dabei, nämlich in Gestalt der Stefanie. Diese hat nun allerdings den Vorteil, meinen Anzug schon zu kennen, während ich immer noch davon ausgehen muss, dass sie (wie sie mir geheimnisvoll konspirativ mitteilte) eine pinke Leberwurstpelle anzuziehen gedenke... Nun ja, wenigstens farblich eine gute Wahl, denke ich.
Neben ihr beriet uns auch der nette Angestellte des Daniels in Köln sehr einddringlich und freundlich. Nun weiß ich endlich, dass Dreiknopfanzüge diese Saison gar nicht mehr gehen (nur noch 2 Knöpfe) und dass die weißen Nähte auf den Anzügen, die man in so Läden manchmal sieht, nur dazu da sind, die Lage der Nähte am Körper zu verdeutlichen....Ich dachte, das wäre so ein modischer Schnickschnack...naja...
und was so mit das Wichtigste war: ich verlangte ja nach einem schmaler geschnittenen Anzug, der zu meiner ebensolchen Körperstatur passen würde...in 2 Läden fiel dann allerdings von zwei völlig unabhängigen und nicht von mir bezahlten Fachkräften des Textileinzelhandels die Bermerkung: "Er habe aber auch breite Schultern...". Beide Personen meinten dies nicht lustig oder sarkastisch und grinsten dabei auch nicht verräterisch. Ich muss mein Selbstbild wohl aktualisieren...
Neben ihr beriet uns auch der nette Angestellte des Daniels in Köln sehr einddringlich und freundlich. Nun weiß ich endlich, dass Dreiknopfanzüge diese Saison gar nicht mehr gehen (nur noch 2 Knöpfe) und dass die weißen Nähte auf den Anzügen, die man in so Läden manchmal sieht, nur dazu da sind, die Lage der Nähte am Körper zu verdeutlichen....Ich dachte, das wäre so ein modischer Schnickschnack...naja...
und was so mit das Wichtigste war: ich verlangte ja nach einem schmaler geschnittenen Anzug, der zu meiner ebensolchen Körperstatur passen würde...in 2 Läden fiel dann allerdings von zwei völlig unabhängigen und nicht von mir bezahlten Fachkräften des Textileinzelhandels die Bermerkung: "Er habe aber auch breite Schultern...". Beide Personen meinten dies nicht lustig oder sarkastisch und grinsten dabei auch nicht verräterisch. Ich muss mein Selbstbild wohl aktualisieren...
Donnerstag, August 02, 2007
Hospitality
Durch das folgende Erlebnis habe ich einiges gelernt. Über mich und über die Welt.
Vorgestern nacht um drei bin ich aufgewacht, lag auf der linken Seite und spürte einen Schmerz in der linken Hälfte meines Oberkörpers. Der ging ein paar Minuten lang nicht weg, ich bekam etwas Panik und fing an zu zittern. Irgendwann verwandelte sich das in etwas unkontrolliertes Zucken, so alle 10, 15 sec und sowohl ich als auch Stefka bekamen ein wenig Angst...Als die Ambulanz kam und mich nach einem ordnungsgemäßen und einwandfreien EKG sicherheitshalber ins Elisabethkrankenhaus mitnahm, dachte ich als erstes: "mmmh, gar nicht mal so gut gefedert und sänftenartig, hier hinten, wenn auch sitzend und nicht auf der Liege ausgestreckt, mitzufahren... "
Angekommen im Krankenhaus wurde das komplette Programm mit Anamnese (???richtig, so?) nochmaligem gründlichem EKG und Brust-Röntgen abgespult, ebenso Blutabnahme, Blutdruckmessen usw. Und irgendwann bekam ich dann mit, dass sie mich natürlich dabehalten wollten und schob das noch nicht auf meine Eigenschaft als krankenversicherter Privatkunde. Mir ging es eigentlich schon die ganze Zeit, seit wir losgefahren waren, besser bis perfekt. Andererseits machte so eine Nacht im Krankenhaus nur zur Sicherheit wohl dann doch wieder Sinn. So blieb ich also da, Stefka verabschiedete sich irgendwann gegen halb fünf und wir beide versuchten, den Rest der Nacht getrennt noch etwas zu schlafen.
Morgens gab es dann ein frühes Frühstück, was nicht schlimm war, denn ich hatte eh kaum geschlafen. SAT1 und das ZDF konkurrierten in meinem TV, der von der Marke LIEBE TV (Häh?) war, darum, wer es schafft, aktuelle Informationen langweiliger darzubringen.
Ab und an kamen Menschen in mein Zimmer, um mir Blut abzunehmen oder Blutdrücke zu vermessen oder um ein spontanes EKG zu veranstalten. Irgendwann öffnete sich die Tür und ein gedrungener Mann mit offenem Kittel und einem vorangestellten Wagen schob sich hinein. Er hatte einen dunklen Scheitel und einen Oberlippenbart ukrainischer Bauart. "Ah der Reinigungsmann", dachte ich und grüßte freundlich. Er stellte sich dann in gebrochenem osteueropäischen Deutsch als der Stationsarzt Dr. XY vor und nahm mir eine weitere Probe meines roten Lebenssaftes ab. Da hätte ich ihn doch fast verwechselt. Ähnlich der Person, für den ich ihn gehalten hatte, sprach er nicht viel, vor allem nicht, was das alles zu bedeuten hatte oder was als nächstes mit mir passieren würde. Nun denn, ich konnte ja fragen irgendwann. Da war er auch schon wieder weg und verschwunden wie ein Geist.
Danach begab ich mich zu einem Ultraschall meines Bauchbereichs, sicherlich um mal wieder ein Foto aller dort existenten Organe zu machen, ob sie sich denn noch wohlfühlten und fit waren. Weil ich hatte doch eigentlich ursprünglich Schmerzen im Oberköper gehabt. Den Weg dahin ging ich zu Fuß, bis auf die Strecke im Aufzug, die mich netterweise eine Schwester mit einer alten Frau auf einer Liege mitnahmen. Die alte Frau war sehr freundlich. Der Ultraschallraum an sich lag im Keller und wurde bedient von einem mürrischen nichtsprechenden Arzt, der wahrscheinlich sauer war, dass er hier im Keller war und die Einrichtung des Raums so 70er mäßig (außer dem namensgebenden Ultraschallgerät- und computer). Andererseits betrachtet, war der Mann vielleicht auch wegen seiner Mürrischkeit in diesen Raum abgeschoben worden. Manchmal sind Ursachen Auslöser und doch gleichzeitig Ergebnisse...
Meine Organe waren soweit alle okay, keinerlei Leberschäden oder ähnliches festzustellen
Nebendran war günstig gelegen der Raum, in dem eine ähnliche Untersuchung mit meinem Herzen vorgenommen wurde. Ich bin mir auch im Nachhinein nicht sicher, ob diese Untersuchung jedem angedeiht oder nur den Versicherten mit dem großen roten P auf der Stirn. Auf jeden Fall lag ich auf einer Liege ausgestreckt und der sehr viel freundlichere Arzt erklärte mir wiederum sehr viel mehr über alles, was man auf dem Bildschirm sehen oder eben nicht sehen konnte. Mein Herz war sehr eindrucksvoll zu sehen, ebenso wie es pumpte, sich irgendwelche Klappen öffneten und schlossen und dann auch noch unterschiedlich rot und blau gefärbte Flüssigkeiten, die offensichtlich mit den Klappenbewegungen zusammenhängend mal nach hier und mal nach da strömten. Zu guter Letzt schaltete DocHeart noch die Boxen auf laut und ich konnte wirklich laut dem Rhythmus meines Herzens lauschen. Eindrucksvoll. Um in einem Bild zu sprechen, sagte mir der Arzt, er könne mir herzbezüglich nichts anhängen, ich hätte "maximal einen Leberfleck auf dem Herzen und den hätte fast jeder Mensch". Also auch alles ok. Ich schritt diesmal die Treppen in den 3. Stock nehmend wieder auf mein Zimmer und las dort den Bonner Generalanzeiger, der netterweise überall auslag. Und wenn man davon ausgehen konnte, dass der Generalanzeiger neue Abonennten damit werben wollte, dann konnte es somit nicht zu schlecht um mich bestellt sein.
Dann war Visite und das bedeutete, dass der Reinigungsarzt aus Kiew von eben zusammen mit dem Oberstabsfeldmajorarzt bei mir reinschaute und sich nach meinem Befinden erkundigte. Das war gut und ich dachte eigentlich und sagte das auch, ich könne ja dann bald nach Hause.
Naja, sagte Gospodin Kyriliew da, ein paar Untersuchungen müssten wir noch machen und das wären Belastungs EKG und all die Ultraschälle...Das schaffe man unmöglich heute, also müsste ich bis morgen hier verweilen. Ich verlieh meinem Wunsch nach Heimkehr nochmals Nachdruck, bemerkte auch, ich sei schon beim Ultraschall gewesen. Der Oberarzt fragte dann nach, warum das mit dem Belastungs-EKG nichts werden sollte, rief dort an, bekam sofort einen Termin und belehrte mich anschließend, ich würde dann auf eigenen Wunsch gehen und dies auch schriftlich bestätigen müssen. Fein mit mir, sagte ich.
Nur unser junger Kollege Bartko Kyriliew war wieder mürrisch und zickte etwas herum.
Dann begab ich mich sogleich zum Belastungs-EKG, wurde dort zwar bis 200 Watt be- aber eben nicht ausbelastet, denn -ja- ich konnte noch. Trotzdem schrieb Kyriliew, der meine Pedalierungen überwachte auf "abgebrochen wegen Erschöpfung". Ich war empört. Ich hätte noch mindestens bis 250 Watt gekonnt, wenn nicht noch mehr.
Als ich wieder mein Zimmer betrat, kam die Stefka auch schon und ich freute mich so sehr. Später betrat eine Schwester das Zimmer und fragte, ob das Bett schon für den Nächsten bezogen werden könne. Ich erkannte die Chance auf heutige Freilassung und sagte natürlich ja. Ich würde nur noch auf meinen Entlassungsbrief an den Hausarzt warten müssen und dann ginge es Heimjoh nach Sizilianien....wie man bei uns sagt.
Darauf konnten wir dann aber auch vor dem Schwesternzimmer warten. Dachten dies und ließen uns ebendort nieder, nicht wissend, dass wir hier die nächsten 2einhalb Stunden zubringen würden... Erst kam Kyriliew nicht aus einer Besprechung, um den Brief zu schreiben, dann irgendwann tauchte er schlurfend auf, murmelte aber irgendwas von noch nicht eingetroffenen Blutergebnissen und verschwand wieder. Die waren dann doch irgendwann angekommen und schon gabs einen Brief und Grüße an den Hausarzt ohne weitere Erläuterung auf die Hand.
Was hatte ich denn nun? Frug ich und Dr. Kyriliew sagte, mmmm eigentlich wäre alles okay , sie hätten alles gecheckt und nichts gefunden...
und wie sollte ich mich nun verhalten? ....naja cholesterinarm essen und alles weitere risikoreiche vermeiden....ich rauche nicht, gehe nicht mehr auf Eisbärenjagd und Wein gibt es auch nur in Maßen...also alles bis auf weiteres wie bisher?
Was ich daraus gelernt habe:
1) Ich habe nichts, über das ich mir Sorgen machen müsste. Ich bin kerngesund und das ist mehr als amtlich nachgewiesen in diversen Tests, wie man sie wohl nicht ausführlicher hat machen können.
2) Ich sollte mal schauen, dass ich nicht wie Alonso abends über die A3 von Frankfurt nach Bonn fahre, um schneller da zu sein und noch etwas vom Rest des Abends zu haben...Stattdessen einfach mal schauen (einfach!), die ganze Fahrerei etwas einzuschränken, wenn möglich. Was immer das dann auch bedeuten mag. Denn arbeitsweise allein ist mein Stress im Moment nicht vergleichbar mit dem von vor 2 Jahren. Oder anders ausgedrückt. Die Zeit zwischen der Reiserei ist eigentlich mehr als vertretbar...
Vorgestern nacht um drei bin ich aufgewacht, lag auf der linken Seite und spürte einen Schmerz in der linken Hälfte meines Oberkörpers. Der ging ein paar Minuten lang nicht weg, ich bekam etwas Panik und fing an zu zittern. Irgendwann verwandelte sich das in etwas unkontrolliertes Zucken, so alle 10, 15 sec und sowohl ich als auch Stefka bekamen ein wenig Angst...Als die Ambulanz kam und mich nach einem ordnungsgemäßen und einwandfreien EKG sicherheitshalber ins Elisabethkrankenhaus mitnahm, dachte ich als erstes: "mmmh, gar nicht mal so gut gefedert und sänftenartig, hier hinten, wenn auch sitzend und nicht auf der Liege ausgestreckt, mitzufahren... "
Angekommen im Krankenhaus wurde das komplette Programm mit Anamnese (???richtig, so?) nochmaligem gründlichem EKG und Brust-Röntgen abgespult, ebenso Blutabnahme, Blutdruckmessen usw. Und irgendwann bekam ich dann mit, dass sie mich natürlich dabehalten wollten und schob das noch nicht auf meine Eigenschaft als krankenversicherter Privatkunde. Mir ging es eigentlich schon die ganze Zeit, seit wir losgefahren waren, besser bis perfekt. Andererseits machte so eine Nacht im Krankenhaus nur zur Sicherheit wohl dann doch wieder Sinn. So blieb ich also da, Stefka verabschiedete sich irgendwann gegen halb fünf und wir beide versuchten, den Rest der Nacht getrennt noch etwas zu schlafen.
Morgens gab es dann ein frühes Frühstück, was nicht schlimm war, denn ich hatte eh kaum geschlafen. SAT1 und das ZDF konkurrierten in meinem TV, der von der Marke LIEBE TV (Häh?) war, darum, wer es schafft, aktuelle Informationen langweiliger darzubringen.
Ab und an kamen Menschen in mein Zimmer, um mir Blut abzunehmen oder Blutdrücke zu vermessen oder um ein spontanes EKG zu veranstalten. Irgendwann öffnete sich die Tür und ein gedrungener Mann mit offenem Kittel und einem vorangestellten Wagen schob sich hinein. Er hatte einen dunklen Scheitel und einen Oberlippenbart ukrainischer Bauart. "Ah der Reinigungsmann", dachte ich und grüßte freundlich. Er stellte sich dann in gebrochenem osteueropäischen Deutsch als der Stationsarzt Dr. XY vor und nahm mir eine weitere Probe meines roten Lebenssaftes ab. Da hätte ich ihn doch fast verwechselt. Ähnlich der Person, für den ich ihn gehalten hatte, sprach er nicht viel, vor allem nicht, was das alles zu bedeuten hatte oder was als nächstes mit mir passieren würde. Nun denn, ich konnte ja fragen irgendwann. Da war er auch schon wieder weg und verschwunden wie ein Geist.
Danach begab ich mich zu einem Ultraschall meines Bauchbereichs, sicherlich um mal wieder ein Foto aller dort existenten Organe zu machen, ob sie sich denn noch wohlfühlten und fit waren. Weil ich hatte doch eigentlich ursprünglich Schmerzen im Oberköper gehabt. Den Weg dahin ging ich zu Fuß, bis auf die Strecke im Aufzug, die mich netterweise eine Schwester mit einer alten Frau auf einer Liege mitnahmen. Die alte Frau war sehr freundlich. Der Ultraschallraum an sich lag im Keller und wurde bedient von einem mürrischen nichtsprechenden Arzt, der wahrscheinlich sauer war, dass er hier im Keller war und die Einrichtung des Raums so 70er mäßig (außer dem namensgebenden Ultraschallgerät- und computer). Andererseits betrachtet, war der Mann vielleicht auch wegen seiner Mürrischkeit in diesen Raum abgeschoben worden. Manchmal sind Ursachen Auslöser und doch gleichzeitig Ergebnisse...
Meine Organe waren soweit alle okay, keinerlei Leberschäden oder ähnliches festzustellen
Nebendran war günstig gelegen der Raum, in dem eine ähnliche Untersuchung mit meinem Herzen vorgenommen wurde. Ich bin mir auch im Nachhinein nicht sicher, ob diese Untersuchung jedem angedeiht oder nur den Versicherten mit dem großen roten P auf der Stirn. Auf jeden Fall lag ich auf einer Liege ausgestreckt und der sehr viel freundlichere Arzt erklärte mir wiederum sehr viel mehr über alles, was man auf dem Bildschirm sehen oder eben nicht sehen konnte. Mein Herz war sehr eindrucksvoll zu sehen, ebenso wie es pumpte, sich irgendwelche Klappen öffneten und schlossen und dann auch noch unterschiedlich rot und blau gefärbte Flüssigkeiten, die offensichtlich mit den Klappenbewegungen zusammenhängend mal nach hier und mal nach da strömten. Zu guter Letzt schaltete DocHeart noch die Boxen auf laut und ich konnte wirklich laut dem Rhythmus meines Herzens lauschen. Eindrucksvoll. Um in einem Bild zu sprechen, sagte mir der Arzt, er könne mir herzbezüglich nichts anhängen, ich hätte "maximal einen Leberfleck auf dem Herzen und den hätte fast jeder Mensch". Also auch alles ok. Ich schritt diesmal die Treppen in den 3. Stock nehmend wieder auf mein Zimmer und las dort den Bonner Generalanzeiger, der netterweise überall auslag. Und wenn man davon ausgehen konnte, dass der Generalanzeiger neue Abonennten damit werben wollte, dann konnte es somit nicht zu schlecht um mich bestellt sein.
Dann war Visite und das bedeutete, dass der Reinigungsarzt aus Kiew von eben zusammen mit dem Oberstabsfeldmajorarzt bei mir reinschaute und sich nach meinem Befinden erkundigte. Das war gut und ich dachte eigentlich und sagte das auch, ich könne ja dann bald nach Hause.
Naja, sagte Gospodin Kyriliew da, ein paar Untersuchungen müssten wir noch machen und das wären Belastungs EKG und all die Ultraschälle...Das schaffe man unmöglich heute, also müsste ich bis morgen hier verweilen. Ich verlieh meinem Wunsch nach Heimkehr nochmals Nachdruck, bemerkte auch, ich sei schon beim Ultraschall gewesen. Der Oberarzt fragte dann nach, warum das mit dem Belastungs-EKG nichts werden sollte, rief dort an, bekam sofort einen Termin und belehrte mich anschließend, ich würde dann auf eigenen Wunsch gehen und dies auch schriftlich bestätigen müssen. Fein mit mir, sagte ich.
Nur unser junger Kollege Bartko Kyriliew war wieder mürrisch und zickte etwas herum.
Dann begab ich mich sogleich zum Belastungs-EKG, wurde dort zwar bis 200 Watt be- aber eben nicht ausbelastet, denn -ja- ich konnte noch. Trotzdem schrieb Kyriliew, der meine Pedalierungen überwachte auf "abgebrochen wegen Erschöpfung". Ich war empört. Ich hätte noch mindestens bis 250 Watt gekonnt, wenn nicht noch mehr.
Als ich wieder mein Zimmer betrat, kam die Stefka auch schon und ich freute mich so sehr. Später betrat eine Schwester das Zimmer und fragte, ob das Bett schon für den Nächsten bezogen werden könne. Ich erkannte die Chance auf heutige Freilassung und sagte natürlich ja. Ich würde nur noch auf meinen Entlassungsbrief an den Hausarzt warten müssen und dann ginge es Heimjoh nach Sizilianien....wie man bei uns sagt.
Darauf konnten wir dann aber auch vor dem Schwesternzimmer warten. Dachten dies und ließen uns ebendort nieder, nicht wissend, dass wir hier die nächsten 2einhalb Stunden zubringen würden... Erst kam Kyriliew nicht aus einer Besprechung, um den Brief zu schreiben, dann irgendwann tauchte er schlurfend auf, murmelte aber irgendwas von noch nicht eingetroffenen Blutergebnissen und verschwand wieder. Die waren dann doch irgendwann angekommen und schon gabs einen Brief und Grüße an den Hausarzt ohne weitere Erläuterung auf die Hand.
Was hatte ich denn nun? Frug ich und Dr. Kyriliew sagte, mmmm eigentlich wäre alles okay , sie hätten alles gecheckt und nichts gefunden...
und wie sollte ich mich nun verhalten? ....naja cholesterinarm essen und alles weitere risikoreiche vermeiden....ich rauche nicht, gehe nicht mehr auf Eisbärenjagd und Wein gibt es auch nur in Maßen...also alles bis auf weiteres wie bisher?
Was ich daraus gelernt habe:
1) Ich habe nichts, über das ich mir Sorgen machen müsste. Ich bin kerngesund und das ist mehr als amtlich nachgewiesen in diversen Tests, wie man sie wohl nicht ausführlicher hat machen können.
2) Ich sollte mal schauen, dass ich nicht wie Alonso abends über die A3 von Frankfurt nach Bonn fahre, um schneller da zu sein und noch etwas vom Rest des Abends zu haben...Stattdessen einfach mal schauen (einfach!), die ganze Fahrerei etwas einzuschränken, wenn möglich. Was immer das dann auch bedeuten mag. Denn arbeitsweise allein ist mein Stress im Moment nicht vergleichbar mit dem von vor 2 Jahren. Oder anders ausgedrückt. Die Zeit zwischen der Reiserei ist eigentlich mehr als vertretbar...
Danfriedo marriado
Da hat der Böll nun wirklich geheiratet.
Und wir waren dabei. Er hat Tauben zusammen mit Dorit in den Himmel steigen lassen und in einem Herz aus brennenden Fackeln mit ihr romantisch getanzt. Und die ganze wunderbare Party fand statt in der ehemaligen Kirche in Dorf Franken, sozusagen im Niemandsland aber doch irgendwie über die A4 erreichbar.
Insgesamt eine wunderbare Feier, Dorit und Böll und vielen Dank, dass wir da sein durften. Der eine oder andere Gast hat sich -denk ich- die eine oder andere Anregung für eigene Festivitäten ähnlicher wenn nicht gleicher Ausrichtung holen können. Möglicherweise gehöre ich dazu.
Habe mich gefreut, mal viele Leute von früher wiederzutreffen und dann auch noch den Jan aus dem australischen Unterland mit seiner jungen und lustigen Begleiterin Wendy. Zu dieser kann man ihm ohne Zweifel gratulieren, was ich bereits tat.
Auch Friedemann genannt Fred ließ es sich nicht nehmen, inklusive neuem Dialekt per Golf aus dem fernen Wien anzureisen, dabei danz Tschechien zu durchqueren und dann in Franken ganz famose Bilder zu schießen. Diese finden sich anbei (vielen Dank an Fred Wobus!)
Und wir waren dabei. Er hat Tauben zusammen mit Dorit in den Himmel steigen lassen und in einem Herz aus brennenden Fackeln mit ihr romantisch getanzt. Und die ganze wunderbare Party fand statt in der ehemaligen Kirche in Dorf Franken, sozusagen im Niemandsland aber doch irgendwie über die A4 erreichbar.
Insgesamt eine wunderbare Feier, Dorit und Böll und vielen Dank, dass wir da sein durften. Der eine oder andere Gast hat sich -denk ich- die eine oder andere Anregung für eigene Festivitäten ähnlicher wenn nicht gleicher Ausrichtung holen können. Möglicherweise gehöre ich dazu.
Habe mich gefreut, mal viele Leute von früher wiederzutreffen und dann auch noch den Jan aus dem australischen Unterland mit seiner jungen und lustigen Begleiterin Wendy. Zu dieser kann man ihm ohne Zweifel gratulieren, was ich bereits tat.
Auch Friedemann genannt Fred ließ es sich nicht nehmen, inklusive neuem Dialekt per Golf aus dem fernen Wien anzureisen, dabei danz Tschechien zu durchqueren und dann in Franken ganz famose Bilder zu schießen. Diese finden sich anbei (vielen Dank an Fred Wobus!)
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Hochzeit bei Dan und Dorit |
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