Sonntag, Juni 24, 2007

Farbkugeln peitschen die Stille

Unser Ausflug mit dem Böll in das feine Thüringen steht nun dokumentiert hier bereit:


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es gibt sogar einige filmische Beiträge...hier

Mittwoch, Juni 20, 2007

Manchmal aber macht Fernsehen einfach nur ratlos und verzweifelt, stumpf und sprachlos

gefunden bei spiegel.de


GÜLCANS TRAUMHOCHZEIT"

Schnatter, schnatter, schnatter

Von Reinhard Mohr

Auf ProSieben kann man jetzt der Viva-Moderatorin Gülcan Karahanci bei den Vorbereitungen auf ihre "Traumhochzeit" zusehen. Das hält man nur aus, weil die fröhliche 24-Jährige so ausdauernd vor sich hinplappert, dass man irgendwann seine eigenen Gedanken nicht mehr hört.

Fernsehen macht die Dummen dümmer und die Klugen klüger - so lautet eine jener Welterklärungsformeln der fortgeschrittenen Mediengesellschaft, die nebenher auch eine bequeme Legitimation für den kleineren Teil der Gesellschaft ist, sich durch die Sender zu zappen.
Die These mag stimmen oder nicht.

Manchmal aber macht Fernsehen einfach nur ratlos und verzweifelt, stumpf und sprachlos. Am liebsten möchte man dann nur noch in antike Schmerzensrufe ausbrechen und sich anschließend auf eine einsame grüne Wiese legen, irgendwo im Schatten eines Olivenbaums, und den Schafen beim Grasen zuschauen.
Oh Programmverantwortliche, beim Apoll und der Pallas Athene, Ihr seid die Wahnsinnigen unserer Zeit! Oh Kameramänner und Regisseure dieser Doku-Soap-Pest, beim heiligen Zeus - wie müsst Ihr leiden! Oh Redakteure und Produzenten, die Ihr in Eurer Jugend womöglich noch gelernt habt, zu lesen und zu schreiben - wie könnt Ihr das vor Gott und Euch selbst rechtfertigen?!
Wer gestern Abend um 20.15 Uhr, aus welch undurchsichtigen oder nichtswürdigen Gründen auch immer, den ersten Teil der Doku-Soap "Gülcans Traumhochzeit" auf ProSieben verfolgt hat, rang jedenfalls schon binnen weniger Minuten nach Worten, die im Kopf alsbald begannen, ein dröhnendes Eigenleben zu führen.
Bum. Bum. Bum.

Sie bildeten das einzig hörbare Gegengewicht zu jenem ostinaten, niemals endenden Geschnatter der deutsch-türkischen Viva-Moderatorin Gülcan Karahanci, 24, "Woman of the Year 2004" der Zeitschrift "Maxim", die offenkundig ernsthaft plant, den einzigen Sohn des Großbäckers, Multimillionärs und derzeitigen Besitzers der "Nordsee"-Kette, Heiner Kamps, zu heiraten.
"Er hört mir ja gar nicht zu!"
Ganz im Trend der neuen "Alphamädchen", die die einstigen Alphamännchen einfach an die Seite schieben, hat Sebastian Kamps, 25, allerdings so gut wie nichts zu sagen. Wie soll er auch?
Gülcan, 1,62 Meter groß, "Deutschlands heißeste TV-Moderatorin", redet und redet und redet. Dagegen wirkt Verona Pooth wie die Insassin eines Schweigeklosters. Gülcan redet über alles und jedes. Über den Wasserfleck an der Decke und die "süße Mami" in Travemünde, über ihren Hund und das Hochzeitskleid, über die Chippendales und die Hochzeitstorte, über die Speisenfolge, Orchideen, Minigolf, ihre Haare, Brötchenholen und noch mal den Wasserfleck.
FORUM

Nach kurzer Zeit hört man sowieso nicht mehr zu. Auch nicht der Ehemann in spe, der schon lange vor der Hochzeit im August aufgegeben hat, Widerworte zu geben. Aber das nützt ihm nicht viel. Wie von Loriot inszeniert beschwert sich Gülcan: "Er hört mir ja gar nicht zu!"
Nur einmal platzt Sebastian - in einer reichlich gestellt wirkenden Szene - der Kragen: "Nerv nich', lackier' dir die Nägel!", sagt er im Gehen. Sebastian, der Alleinerbe des Kamps-Imperiums, hat längst kapituliert. Im Übrigen verhält er sich wie alle Männer in einer solchen Situation: Er setzt sich in seinen Audi TT und fährt zu seinem Kumpel. Der organisiert ein "Promi-Wettrennen" mit Sportwagen. Das ist doch mal was.
Die Frauen beider Familien, darunter Bäckersfrau Petra Kamps, diskutieren derweil als informelles "Hochzeitskomitee" im Supermarkt über Königsberger Klopse, Spargel und Rinderfilet. "Das ist kein Chaos", sagt Oma Kamps, "das ist ein Durcheinander. Chaos ist schlimmer." Oma kennt die Welt. Krieg und Vertreibung waren sicher viel schlimmer.
Für alle anderen aber, die Krieg und Vertreibung, Gott sei Dank, nicht erlebt haben, kann es kaum etwas Schlimmeres geben als "Gülcans Traumhochzeit", die sich natur- und programmgemäß noch Monate hinziehen wird: Wird Gülcans Hündchen das Hochzeitshemdchen auch passen? Hält Sebastians entzündeter Kiefer (Achtung: Psychosomatik!), der ihn schon für vier Tage ans Bett im Krankenhaus gefesselt hat, bis zum "Ja-Wort"?
Wird Vater Karahanci wenigstens bei der Bankettrede ein bisschen deutlicher sprechen? Selbst angesichts aller Härten und Abgründe des kommerziellen deutschen Fernsehens ist ein solcher Bilderschwall des puren Nichts der absolute Tiefpunkt. Dass ProSieben dafür auch nur einen Euro gezahlt haben soll, will man einfach nicht glauben.
Aber man glaubt ja auch nicht jenen kurzen Dialog zwischen Gülcan und Sebastian, bei dem es darum geht, ob man einen Conférencier für die Traumhochzeit brauche.
"Conférencier? Was ist das?" fragt Gülcan.
"So was wie ein Moderator", antwortet ihre große Schwester, die nicht ganz so hübsch ist, aber dafür schlauer.
Darauf Gülcan fröhlich: "Ach so, dann kann ich das ja machen!"

Dienstag, Juni 12, 2007

Samstag, Juni 09, 2007

Stefka nennt es Moloch

Wir sind in Bangkok!
Insgesamt wohl etwas zu frueh, denn wir haben schon den wohl beruehmten Bangkok Koller, den man hier immer nach einiger Zeit bekommen sollte, wenn die grosse grosse Stadt zu gross laut stinkend und auf die Nerven gehend sein sollte.

Wir hatten den Koller direkt am ersten Tag, nachdem wir den Wat Pho (den liegenden Buddha und den Tempel darum) besichtigt hatten. ((Originalton dort aufgeschnappt....

T1 (im Reisefuehrer blaetternd): Where are we here then ?
T2: Wat Pho!
T1> Wat Po?
T2> Yeah, Wat Pho!
T1> With a "P" ?
T2> Yeah with a "P"!))


Nachdem wir den Buddha liegend sahen, wollten wir IRGENDWO was fruehstuecken und machten den Fehler, das ausgesuchte etwas weiter wegliegende Ziel zu Fuss erreichen zu wollen. Ein grosser grosser Fehler. Wir durchquerten unbewusst den Amulettmarkt (fiel uns hinterher auf) und landeten dann auf etwas wie einem Gemisch aus stinkenden Abfluessen und Apothekenverkaeufen an der Strasse und wiederum geruchsneutralen Amulettverkaeufern. Irgendwann nachdem ich mir zweimal den grossen Zeh (jeweils den selben)an einem Betonstueck, das ploetzlich auf dem Gehweg aufragte (jeweils unterschiedlichen) gestossen hatte, fanden wir eine Fruehstuecksherberge, nicht ohne vorher voelligst genervt zu sein.

Danach gings zurueck auf dem Fluss (dem einzigen sinnvollen Verkehrsmittel hier ausser dem Skytrain) in unser Hotel. Dieses wiederum ist nicht zu verachten, allerdings haben wir einen Null-Fruhstueck-Vertrag, der selbiges fuer in hiesigen Breiten astronomische Hoehen von 14 Euro pro Nase feilbietet. Und dann gibts nichtmal frischen Brombeersaft. Dafuer jedoch eine SKYBAR in der 39. Etage, mit wiederum nicht gerade hinterhergeworfenen Getraenken, jedoch auch mit malerischer romantischer Klavier- und Gesangsmusik schwarzer Natur.

Nachmittags fuhren wir mit dem hoteleigenen Hiltonboot (die Paris war nicht am Steuer, is wohl grad im Knast) zur Skytrain-Haltestelle und mit eben jenem dann zum Siam Square, wo ja wohl dermassen riesige Shoppingzentren und viele an der Zahl dazu um Gaeste buhlen. Ausserdem gibts in der Gegend alle Markenklamotten der Welt jenseits meiner Vorstellungskraft fuer den unglaublichen Preis von 2 Euro das Stueck per T-Shirt. Da waren doch sogar die Euro 1,50 in Chiang Mai fuer meine garantiert echte Billabng Hose gut verhandelt (But its not so good quality!)

Ausser uns sind Touristen aus aller Herren Laender hier am feilschen, darunter auch Inder und Pakis mit jeweils acht Frauen und sieben Kindern. Sie kaufen meistens Koffer, wahrscheinlich mit noch mehr Frauen drin.

Essen haben wir uns direkt im Kaufhaus in einer sogenannten Food Mall geholt, mit wiederum Speisen von allueberall auf dem Globus. Unsere Wahl fiel auf Hotpot, grundsaetzliches Konzept dabei ist, einen Topf mit heisser Fluessigkeit aufm Tisch zu haben und alle Zutaten reinzuschmeissen, zu kochen und anschliessend natuerlich gar wieder raus zu holen und zu essen.
Le Hotpot:

Im Nachhinein koennen wir auch alle Fragen der Angestellten zum Procedere richtig einordnen, so eben auch welche Art von Suppe wir moechten. Wir antworteten beide (zufaellig) TOM KA (also klare Suppe) und erwarteten dann eben eine Suppe. Sie kam in einem Hot Pot und wir fragten, ob denn nun alles bereit sei und bekamen ein JA. Somit begannen wir logischerweise die zugegeben duenne Suppe zu loeffeln. Als der riesige Teller mit Huehnerfleisch, Gemuese, Tofu, Moenchsfliflops und geschnitzten weiteren Spezereien kam, lachten die Kellner und bedeuteten uns, all jenes in unsere "Suppe" zu werfen. Naja, haben wir dann auch gemacht. Waehrend wir danach assen, waren jederzeit mindestens drei Augenpaare von Kellnern aus nicht mehr als 3 m Entfernung auf uns gerichtet. Ob aus Serviceorientierung oder weil sie wieder mal richtig lachen wollten, bleibt unklar.

Am naechsten Morgen kam es zu einer aehnlichen Situation in unserem Hotelzimmer (bzw in einem kleinen abgeteilten Nebengelass desselben) wie auch schon am Tag zuvor, als eine nette Kellnerin Stefka die schaerfsten Speisen des Restaurants empfohlen und kredenzt hatte. Wir hatten uns bis jetzt schon mehrfach geschworen, "morgen italienisch oder so" zu essen, aber bisher sind wir doch immer wieder bei scharfem Thai Essen gelandet.
Die Ursache für die "ähnliche Situation" siehe oben


Die Verkaeufer hier in Bangkok sollten sich auch mittlerweile untereinander austauschen, was unsere Aufnahmefaehigkeit und Empfaenglichkeit fuer gaaaaanz guenstige Angebote angeht. Auf die Frage "where yoo go?" oder auch "where you going?" antworten wir mittlerweile nur noch "this way" und zeigen irgendwohin. Die Angebote der Tuk Tuk Fahrer (10 Baht pro Stunde ((entspricht 20 cent))) quittieren wir nur noch mit einem milden Laecheln und bedauern die Leute, die dann nach ca 3 sec Fahrt ohne Benzin liegen bleiben werden. so ein Zufall.

Ich muss aber zugeben, dass ich vorhin einem Bootstourvermittler aufgesessen bin und objektiv gesehen zuwenig gehandelt habe. Im Endeffekt kam ein Longtailboat-Fahrer angeduest und hat uns ne Stunde durch die Klongs (Kanaele) geschippert. Unter anderem gings zu den floating markets, die dann doch mehr waren, als die zwei Frauen in einem Boot, die uns eine Flasche Wasser fuer 20 Baht und ein Bier (fuer den Fahrer) fuer 80 Baht (klar das Vierfache, warum den auch nicht?) angeboten haben. Ueberall sprangen kleine Kinder in die stinkende Bruehe und wir bekamen sie trotz alledem nicht aufs Foto ("more drama!"; "20 baht if you jump in!"). Insgesamt nicht das Schoenste, dort zu wohnen und man erntet sicher weniger Oooohs und Aaaaas als in Deutschland, wenn man sagt, man hat ein Wassergrundstueck.

Gestern ausserdem das Haus von Jim Thompson angeschaut, ehemaliger Architekt, dann Soldat und dann Unternehmer, der hier den Seidehandel und die Seidenproduktion nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgebaut hat. Ausserdem hat er sich noch ein Haus aus 8 ehemaligen traditionellen Thaihaeusern errichtet.

Falls mal jemand nach Bangkok faehrt: Mach doch was andres oder fahr an dem Tag in eine andre Stadt. Das war echt eine wirkliche Farce. Mr Thompson hier und Mr Thompson da. Buddha ist glaub ich auf dem Grundstueck von Mr Thompson hier und Mr Thompson da nur die Nr.2. Ausserdem gab es in seinem Schlafzimmer einen versteckten Nachttopf und wer ihn zuerst sieht, jaja der ist ein kluger Kopf oder kriegt einen Gummipunkt oder was weiss ich denn was.

Und ausserdem: Please no photo in da house of Mista Tompsonnnn....Wallum, dass weiss ich leidel nicht abel es wall eben mal so...

Heute abend werden wir uns mal die hiesig verbreiteten Auffuehrungen der zwielichtigen Art anschauen und ich weiss einfach, dass ich mit meinem Glueck und dem mir innewohnenden Magnetismus fuer alles Unangenehme in irgendeine Nummer eingebaut werden werde, die sich ein krankes Hirn ausgedacht hat. Ladyboys laufen hier auf jeden Fall mal mehr rum als in Koeln.

ich werde berichten.

Sonntag, Juni 03, 2007

Oh du wunderschones Koh Phangan!






Oh du wunderschones Koh Phangan!
Oh du wunderschones Koh Phangan!
Machst mich traurig, machst mich froh...

Deine Straende, deine Berge, waldet zudem, die Straende benagelt
die Berge beklostert

Oh du wunderschones Koh Phangan!
Oh du wunderschones Koh Phangan!

Kleine Schwester von Koh Samuihuihui
Grosser Bruder (Haeh?) von Koh Taohaohao...

es gibt derer Strophen noch mannigfaltigere...


nun sind wir also auf koh phangan. oder wie auch immer das gerade in der populaersten schreibweise buchstabiert werden mag. die schreibweisen der einzelnen orte weichen in der englischen uebersetzung tatsaechlich meilenweit voneinander ab. und wenn es sich nur um so wunderbare beschreibungen handelt wie moterbite rental oder freipeitsh dem leder shake (ein offenbar beruehmter cocktail in diesen breiten wie auch der chiamgau shake und der carl pirinha legalize shake). ich denke, die namen der orte waren frei von jedweder ironie.

koh phangan ist fuerchterlich schoen und noch einigermassen unbefleckt von grossen hotels, wenn man mal die finger von der originalen party location des riesengeheimtipps (PSSSSSSSSSSSSSST!) full moon party in hat rin absieht. da sind wir vorgestern mit unserem moped hingebiket und nachdem wir zufaelligst im tropischen, der regenzeit angemessenen, auf diesen tag entfallenden regenguss der kategorie stark gelandet waren und uns unter dem spott der dort sitzenden einheimischen (geschaeftstuechtigerweise direkt allen unterschlupf suchenden drogen anbietend) unter einem vordach positionierten, ging die fahrt dann irgendwann auch in nur noch leichtem regen weiter.
der feuchtigkeitszustand war nicht gross unterscheidlich zum normalen schwitzen, daher passte das nach einer weile schon wieder. wir stellten alsbald fest, dass der lonely planet, wenn er auch manchmal uebertriebene warnungen vor allem und irgendwas ausspricht, manchmal doch die wahrheit sagt. naemlich gilt dies fuer den weg nach hat rin. der zwar aspahaltiert, aber doch von ehemaligen achterbahnkonsrukteuren erdacht und ausgefuehrt worden war. diverse steigungen und gefaelle =>20% sorgten einseits fuer extrem anstrengungen der yamaha ricke, auf der wir sassen, andererseits fuer ein grosses hallo und gottvertrauen in die bremsen des japaners bei der abfahrt (keine nutella dabeigehabt, katja seizinger!)

in hat rin wars dann einfach nur furchtbar. wie el arenal mit mehr drogen und heisser. und mehr luftfeuchtigkeit. muss wohl nach stefkas aussage der ort gewesen sein, in dem bei the beach leonardo das cabrio gewesen ist, um batterien und kondome fuer den traumstrand zu erstehen und dann so entsetzt von allem wieder abfuhr. kann ich nachvollziehen, sogar wenn man nur in einem abgelegenen ort auf koh phangan naechtigt wie wir. nichts wie wieder weg, die achterbahnfahrt wieder zurueck, noch an ein paar rot erleuchteten bars an der strasse mit an unterhaltung und gutem tanz interessierten thaifrauen vorbei und wieder in unser idyllisches bett gefallen!

auf unserer mopedrundreise gabs noch anderes interessantes zu sehen:wir sahen diverse wasserfaelle ohne oder mit wenig wasser. der paradise waterfall war dabei mit einer viertelgefuellten vorwasserfallwasserauffangeinheit, die nicht an paradise sondern eher an graue bruehe erinnerte. daneben befand sich die elephant trekking station mit den grossen grauhaeutern bereit fuer bergbesteigungen usw. wir machten das nicht, denn tierschutz ist uns heilig.

und gestern dann trat stefka beim muschelsammeln in einen nagel. das versuchten wir zuerst in eigengefuehrter therapie zu kurieren (u.a. durch auswaschen und verbinden und dann spaeter am abend die oben genannten cocktails lederpeitsch und carl pirinha trinkend), heute morgen dann vorbeifahrt am ko phangan hospital, einer kleinen aber feinen einheit des thai gesundheitswesens mit etwa 5 angestellten. es ging alles super schnell, erfuellte die ansprueche an hygiene, die man als westeuropaeer so mitbringt (handschuhe, auswaschen und desinfizieren) und war doch sehr formalistisch (uebernaechster satz). die schwester (doctor not here today because its sunday) versorgte die wunde und gab stefka eine injektion(dont move. injection!) zur betaeubung, nicht ohne dabei die spritze fuer ein paar minuten in der wunde hin und her zu drehen. spater bei der medikamentenausgabe gab es drei schalter auf einer breite von zwei metern. am 1. das rezept abgeben, am 2. zahlen, am 3. dann die medikamente bekommen. ich habs fotografiert. sehr gut auch, dass alle schalter von einer dame bedient wurden, die dafuer auf ihrem rollstuhl hin und her fuhr. und alles abgesichert durch ein prozessdiagramm, auf dem draussen fuer die wartenden erklaert wurde, in welche reihenfolge die einzelnen schritte der medikamentenausgabe zu absolvieren sind.

mit einem kommt man allerdings schwer klar. die thais haben ein grundsaetzliches englischverstaendnis, das aber mit schwierigeren sachverhalten oft ueberfordert scheint. manchmal muss man einfach versuchen, entweder schwierige probleme einfachst auszudruecken oder (am besten) gar keine schwierigen probleme zu haben.
und die aussprache verschmiert sich des oefteren ins unkenntliche> gestern abend sagte der kellner wohl : "thank you very much" und ich hatte verstanden: "i m out of control"

oder wir kommen ins restaurant und er sagt "how are you" oder so aehnlich und als die antwort nicht sofort oder nur leise kommt, wiederholt er das ungelogen 4mal: "how are you""how are you""how are you""how are you"...

morgen wollen wir weiter nach chiang mai. ich bin gespannt!