Habe am Wochenende in der FAZ einen Artikel gelesen, der einfach eine Satire sein soll auf die Leute, die heute sehr gern an die DDR zurückdenken.
Und bei denen sich vielleicht auch was verklärt in ihrer Erinnerung. fand die einzelnen Punkte aus dem Artikel nicht alle nachvollziehbar und einige mögen so auch nicht stimmen, aber wenn man sich die grundsätzliche Richtung der Satire / Kritik anschaut, ist da aus meiner Sicht wirklich was dran. Und darum gehts glaube ich.
Richtig interessant wirds, wenn man die Kommentare zu dem Artikel liest, die die Leute hinterlassen haben. Die allermeisten fassen es echt als einen Angriff gegen sich und die DDR auf, wenn sie aus dem Osten sind, die wenigstens verstehen die wahre Richtung der Satire. Nämlich, dass man bei einer solchen abwehrenden Verteidigungsposition + der Aussage, was denn heutzutage auch alles nicht gut sein, eigentlich genau das wiederholt, was die gute Frau Harder ironisch kritisiert.
Also mich hat das sehr zum Nachdenken gebracht.
Dienstag, April 07, 2009
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2 Kommentare:
Und? Was ist raus gekommen beim Nachdenken?
Deine Anmerkungen, was denn nun "die wahre Richtung dieser Satire" sei, verstehe ich einfach nicht.
Die Autorin mischt Offenkundiges mit Teilwahrheiten und scheinbar nicht-repräsentativen Selbsterlebnissen. In der DDR wurde weder kontrolliert, wer über den Seitenrand malt, noch gehörten Soldaten in Schulen zum Normalzustand.
Und das von ihr eingesetzte Element der Ironie humpelt ja irgendwie recht stark. Das Endergebnis ist für mich bloß eine Aufforderung zur Ignoranz jener Leute, die an der DDR auch nur ein Krümelchen Gutes lassen möchten und Freischein für plumpe Schwarz-Weiß-Malerei. Es ist irgendwie schlicht und einseitig und mindert zusätzlich das verlorene Identitätsgefühl der Menschen im Osten. Kannst du mir folgen?
Grüße Andreas
kann folgen.
nur ist es wahrscheinlich die kritik an schwarz-weiß malerei, die sie beabsichtigt. weil irgendwie scheinen ganz viele leute an schwarz-weiß malerei zu leiden, sowohl was die "verteufelung" der ddr angeht als auch was die "es war nicht alles schlecht/aber eigentlich alles besser" meinung, die man ganz ganz oft findet. sehe das aus eigener erfahrung, in meinem umfeld. in beide richtungen. und schließe mich deswegen der kritik an. hat aber auch alles mit dem wesen des menschen zu tun, der mit allem derzeitigen nicht zufrieden ist und "früher" immer in rosigeren farben sieht als zu der zeit, als es passierte. es geht eben NICHT um den vergleich von früher zu heute. auch wenn die leute heute glauben, es gehe ihnen subjektiv schlechter, heißt das nicht, dass das auch so ist...
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